Führung und Rahmenbedingungen: was man dabei von Tomaten lernen kann.

Diese Geschichte über Führung und Rahmenbedingungen kam mir, wie so oft bei der Gartenarbeit in den Sinn. Und zwar bei meinen Tomaten. Tomaten und Standortwahl zeigt, wie wichtig gute Rahmenbedingungen für die Führung und erfolgreiche Entwicklung junger Nachwuchstalente sind. 

Hier also mein zweiter Artikel über Tomaten und Führung – der erste über Potenziale und Tomaten liest sich hier.

Tomaten und der rechte Standort

Jedes Jahr ernte ich eigene Tomaten aus dem Garten. Sorgfältig ziehe ich sie aus Samen. Dieses Jahr wagte ich ein Experiment. 

Gedeihen Tomaten auch im Freiland

Da ich noch ein paar Setzlinge übrig hatte, pflanzte ich zwei in mein Hochbeet. Dann kam der Sommer, der bisher keiner war. Das Ergebnis: Eine Tomate ging komplett ein und die Schnecken erledigten den Rest. Die zweite überlebte, wuchs aber nicht. Die anderen Tomaten stellte ich geschützt im Topf auf meine Terrasse, mit automatischer Bewässerung. 

Was für ein Unterschied – dort hängen schon die ersten Minitomaten!

Hier eine tolle Übersicht, wie man es richtig macht – mit den Tomaten 🍅!

Führung und Rahmenbedingungen - eine Geschichte die auch mit Tomaten zusammenhängt.

Was hat das mit Führung zu tun? 

Sehr viel! Dies ist wie die fiktive Geschichte zweier junger FührungskräfteJan und Mara. 

Beide haben die gleiche Ausbildung, beginnen zur gleichen Zeit und übernehmen ähnliche Positionen als Head of Product Management in einem neuen Unternehmen. Doch die Firmen, die Kulturen und die Chefs unterscheiden sich stark. 

Jan

Jan startet ohne Einarbeitungsplan und trifft seine Chefin erst 14 Tage später in einem Online-Meeting. Sein Team ist verunsichert, die Strategie unklar, und überall lauern Fallstricke. 

Jan gibt sein Bestes, aber als Neuling im Unternehmen und in der Branche fällt es ihm schwer, ein Netzwerk aufzubauen und Kollegen zu finden, mit denen er sich austauschen kann. Die Probezeit übersteht er, doch im Feedbackgespräch sagt seine Chefin: „So ist das eben, da musste ich auch durch. “ 

Jan fragt sich, ob er das wirklich durchstehen muss. Er erinnert mich an meine überlebende Tomate im Hochbeet. Bekommt er nicht ein besseres Umfeld, wird ihn seine berufliche Situation weiter belasten und er wird sich wahrscheinlich nach einem neuen Job umschauen.

Mara

Mara hingegen beginnt ihre ersten vier Wochen mit einem Kennenlernprogramm. Sie trifft Kollegen, andere Abteilungsleiter und bekommt eine Senior-Mentorin zur Seite gestellt. Mit ihrem Chef gibt es wöchentliche Jour Fixes. Sie hat genügend Zeit, um alle Teammitglieder kennenzulernen. Sie wird intensiv in die Produktpalette eingearbeitet und lernt die wichtigsten Kunden und Niederlassungen kennen. 

Nach drei Monaten steigt sie ins Tagesgeschäft ein und gibt im Strategiemeeting wertvolle Impulse für eine Neuausrichtung des Sortiments. 

Sie erntet schon Früchte, wie die prächtig wachsenden Tomaten auf meiner Terrasse.

Und die Moral von der Geschicht?

Führung und Rahmenbedingungen gehören unbedingt zusammen. Ohne die richtigen Rahmenbedingungen kann Führung nicht gelingen.

Ganz wie bei meinen Tomaten. Am guten Standort tragen die Tomaten schon Früchte. Mein Freiland-Experiment ist gescheitert. Die eine verkümmerte Tomate lebt noch. Ich habe sie nun in einen eigenen Topf mit Bewässerung umgepflanzt. Der neue Platz ist geschützt und sonniger. 

Ich hoffe auf ein Happy End und werde berichten , wie es meiner armen Freiland-Tomate 🍅 mit besseren Standort ergeht.

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