Nachwuchsführungskräfte und Tomaten – was sie verbindet!

Mein Garten hat mich zu diesem Artikel inspiriert. Aus den Samen der Tomatensorte: Brad´s Atomique Grape, die mir eine Gartenfreundin im letzten Jahr geschenkt hat, habe ich in diesem Jahr selbst Tomaten gezogen. Dabei musste ich oft an Nachwuchsführungskräfte denken. Denn als ich diese hauchfeinen Setzlinge pikiert habe, zerbröselten mir die ersten Pflänzchen schon in den Händen. Beim Auspflanzen meinte ich es besonders gut und habe ordentlich Kompost hinzugefügt, leider hatte mein Wurf zu viel Schwung und es brach wieder ein Stängel durch.

Was für eine Analogie – dachte ich in diesem Moment und notierte mir im Kopf, das gibt einen Blogartikel.

Der Garten als Teil der Natur bietet viele Einblicke in andere Lebensbereiche und erzählt kluge Geschichten, hier nun eine von mir:

Junge Tomaten

Über Zartheit und Stärke

Junge Tomaten sind sehr zart und zerbrechlich. Es ist immer wieder ein Wunder zu sehen, wie aus einem zarten Grün im Laufe des Sommers eine kräftige Pflanze heranwächst. Nach dem Keimen werden die Tomaten pikiert, und wenn man nicht höllisch aufpasst, brechen die zarten Triebe ab, und das war’s. Sie sind äußerst empfindlich.

Das Gleiche gilt für Nachwuchsführungskräfte. Sie sind sensibel und können bei grober Behandlung nicht ihr volles Potenzial entfalten oder gehen sogar zugrunde. Sie brauchen Behutsamkeit und Unterstützung, um in ihrer Rolle zu wachsen und widerstandsfähig zu werden. Einfühlsames Coaching, gezielte Schulungen und ein unterstützendes Umfeld können dabei helfen, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und ihre Widerstandskraft zu stärken.

Die Bedeutung von Geduld

„Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.“

Afrikanisches Sprichwort

Ohne Geduld geht im Garten nichts, auch nicht mit meinen Tomaten. Wachstum ist organisch und braucht Zeit. Es kann frustrierend sein, darauf zu warten, dass die ersten Früchte erscheinen, aber dieser Prozess lehrt uns, dass sich gute Dinge oft langsam entwickeln.

Um Führungskompetenz zu entwickeln, braucht es Training und Übung. Das braucht Zeit und nur so können am Ende solide Ergebnisse erzielt werden. Nachwuchsführungskräfte müssen lernen, dass ihre Entwicklung ein kontinuierlicher Prozess ist und dass sie Geduld mit sich selbst haben sollten. Mentorenschaft und langfristige Entwicklungsprogramme sind hierbei unerlässlich.

Der richtige Standort und die richtige Umgebung

Gerade bei Tomaten ist der richtige Standort (Licht, Schutz vor Wind und Schlagregen) entscheidend für das Wachstum. Ich teste zwar einige meiner Sämlinge im Hochbeet, aber die haben schon sehr mit den rauen Bedingungen zu kämpfen.

Ebenso brauchen Nachwuchsführungskräfte ein Klima der Unterstützung und des Wohlwollens, ähnlich dem Sonnenschein, um in ihre Rolle hineinzuwachsen. Eine positive Unternehmenskultur, die Fehler als Lernmöglichkeiten sieht und Erfolge feiert, ist entscheidend.

Die richtige Erde – Grundlagen schaffen

Tomaten sind Starkzehrer, d.h. sie benötigen viele Nährstoffe. Ohne guten Boden können sie das Wachstumsprogramm einer Sommersaison nicht bewältigen. Unter guten Bedingungen können sie über zwei Meter hoch werden.

Bei Führungskräften ist das Pendant eine solide Grundausbildung und kontinuierliche Weiterbildung, denn niemand wird als Führungskraft geboren. Man kann und muss es lernen. Dies beinhaltet nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch Soft Skills wie Kommunikation, Empathie und Problemlösung.

Wasser und Dünger – kontinuierliche Unterstützung

Tomaten brauchen eine kontinuierliche Düngung und viel Wasser. Und wenn ich im Urlaub bin, schließe ich meine Tomaten an die automatische Bewässerung an.

Nachwuchsführungskräfte brauchen regelmäßige Unterstützung und Ressourcen, um Herausforderungen zu meistern, zu wachsen und „Durststrecken“ zu überstehen. Dies könnte durch regelmäßige Meetings, Feedback-Gespräche und Zugang zu Ressourcen und Fortbildungen geschehen.

Fazit

Schaut man sich die Tomaten an, sind sich alle einig – sie brauchen

  • einen guten Schutz vor Schädlingen wie gierigen Schnecken,
  • einen sicheren Halt, damit sie nicht unter der Last ihrer Früchte zusammenbrechen,
  • ein regelmäßiges Entfernen der Seitentriebe, damit die Tomaten schöne Früchte tragen.

Auch diese Aspekte lassen sich wunderbar übertragen.

Man kann Nachwuchsführungskräfte nicht in schwierigen Abstimmungsrunden den Wölfen zum Fraß vorwerfen oder in chaotischen Projekten verheizen. High Potentials sind manchmal kaum zu bremsen und ihre Kraft muss durch entsprechendes Feedback in die richtigen Bahnen gelenkt und fokussiert werden.

Also an alle, die Führungskräfte entwickeln – denkt an die Gärtnerin oder den Naturliebhaber in euch und fragt euch: Würdet ihr eine Tomate so behandeln, wie es manchmal mit Nachwuchsführungskräften geschieht?

Nehmt euch die Zeit, eure Führungskräfte zu pflegen und zu unterstützen, wie ihr es mit euren Gartenpflanzen tut. Nur so können sie gedeihen und sowohl für sich selbst als auch für das Unternehmen die besten Früchte tragen.

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