Aufschieberitis überwinden: Die Kraft der kleinen Schritte

Kennst du das Gefühl, wenn eine kleine Aufgabe wie ein riesiger Berg vor dir liegt?

Du leidest vielleicht an Aufschieberitis!

Der überquellende Küchenschrank, der längst überfällige Anruf oder die Suche nach der verschollenen Socke – solche Kleinigkeiten blockieren dich oft mehr, als du zugeben möchtest.
Doch genau hier liegt der Schlüssel: Mit kleinen, bewusst gewählten Schritten kannst du nicht nur diese Aufgaben bewältigen, sondern dir auch mehr mentale Freiheit und Klarheit verschaffen und deine Aufschiebertis überwinden.

Der Berg im Nebel steht als Symbol für die Aufschieberitis.

Warum schiebst du kleine Aufgaben auf?

Manchmal scheinen selbst die kleinsten Aufgaben lästig.
Ein Anruf , der nur fünf Minuten dauert, oder eine Schublade , die in wenigen Minuten sortiert wäre, fühlen sich plötzlich unüberwindbar an.

Genau wie ein Frosch im Garten bei Gefahr blitzschnell ins Wasser springt, weichen wir instinktiv unangenehmen Aufgaben aus. Diese „Frösche“ – wie Brian Tracy sie nennt – stehen für die Dinge, die du am liebsten meiden möchtest. Aber genau diese solltest du als erstes angehen.

In meinem Garten sind Frösche willkommene Gäste. Sie sind ein lebendiges Zeichen für ein gesundes Ökosystem und erscheinen nur dort, wo die Wasserqualität stimmt und genügend Nahrung vorhanden ist. Aber auch meine Frösche springen sofort davon, wenn sie Gefahr wittern – genau wie wir vor unseren unangenehmen Aufgaben „flüchten“.

Als Studentin war mein „Frosch“ das Lernen fürs Examen. Statt meine Karteikarten zu wiederholen, putzte ich wie besessen meine ganze Wohnung.
Später, als Führungskraft, schob ich schwierige Telefonate immer wieder auf.
Und heute? Da wartet morgens manchmal meine Yoga-Übung auf mich, auf die ich gar keine Lust habe, die mir aber gut täte – mein kleiner persönlicher „Bewegungs-Frosch“.

Doch warum neigen wir zur Aufschieberitis?

Oft liegt es daran, dass du auf Perfektionismus setzt und glaubst, alles müsse makellos erledigt werden.
Oder du fühlst dich von der Summe der Dinge überfordert und weißt nicht, wo du anfangen sollst.

Das Resultat?
Du schiebst sie vor dir her, verlierst Energie und lässt die mentale Last wachsen. Doch diesen Kreislauf kannst du durchbrechen – mit einem kleinen Schritt.

Kleine Schritte: Der Schlüssel zu großen Veränderungen

Der erste Schritt ist oft der schwerste, aber auch der wichtigste. Doch er löst eine Kettenreaktion aus:

Ein kleines Erfolgserlebnis gibt dir den nötigen Schwung, um ins Tun zu kommen. Sobald du etwas abgehakt hast, gewinnst du Klarheit und Motivation, weiterzumachen.

Schon eine einzige erledigte Mini-Aufgabe befreit deinen Kopf von unnötigem Ballast und macht Platz für neue Energie.

Der Fokus auf kleine Schritte hilft dir außerdem, deinen Perfektionismus loszulassen und einfach mal anzufangen, statt das perfekte Ergebnis zu planen.

So kommst du ins Handeln

Wenn du heute starten möchtest, beginne mit einer Mini-Aufgabe, die klar definiert ist und sich leicht umsetzen lässt.

Es kann etwas Banales sein, wie einen Küchenschrank aufzuräumen oder eine längst fällige E-Mail zu schreiben.

Versuche, dir keine übertriebenen Ansprüche zu stellen. Es geht nicht darum, perfekt zu sein – es reicht, wenn die Aufgabe erledigt ist.
Oft hilft dir auch die sogenannte 2-Minuten-Regel ⏱️:

Alles, was weniger als zwei Minuten dauert, erledigst du sofort. Kein Nachdenken, keine Ablenkung – einfach machen.

Die „Eat That Frog“-Methode

Ein Frosch steht für die Eat that Frog Methode gegen Aufschieberitis

Für besonders mühselige oder unangenehme Aufgaben kannst du die „Eat That Frog“-Methode 🐸 nutzen.

Sie basiert auf der Idee, die unangenehmste oder wichtigste Aufgabe des Tages direkt am Morgen zu erledigen.

Wenn du deinen „Frosch“ auswählst, denke daran:
Es ist die Aufgabe, die dich am meisten belastet oder die den größten Einfluss auf deine Ziele hat.

Starte den Tag damit – ohne Ablenkungen – und freue dich anschließend über das gute Gefühl, etwas Großes geschafft zu haben.

Warum kleine Schritte langfristig gegen Aufschieberitis wirken

Das Schöne an kleinen Schritten ist, dass sie dir nicht nur kurzfristig helfen, sondern langfristige Veränderungen bewirken können.

Wenn du jeden Tag eine Mini-Aufgabe angehst, summieren sich die Erfolge schnell. Dein Alltag wird strukturierter , dein Kopf freier, und du fühlst dich insgesamt produktiver.

Mit der Zeit baust du Gewohnheiten auf, die dir dabei helfen, größere Herausforderungen zu bewältigen.

Weiterführende Informationen zur Aufschieberitis

Wenn du tiefer in das Thema eintauchen möchtest, empfehle ich dir den Artikel Prokrastination überwinden – Ursachen und Behandlung von Aufschieberitis“ von ARD Alpha. Dort erfährst du, was hinter dem Aufschieben steckt und welche wissenschaftlich fundierten Ansätze es gibt, um es zu bewältigen.

Und hier geht es zum meinem Blogartikel zum Thema Lösungsorientierung – ein wichtiger Baustein der Resilienz, der hilft die Aufschiebertis zu überwinden.

Fazit: Heute keine Aufschieberitis, es ist der Tag der Tat

Egal, ob es die Schublade ist, die du endlich aufräumst, oder der Anruf, den du schon ewig vor dir herschiebst – fang einfach an!
Es muss nicht perfekt sein, nur gemacht.

Und wer weiß? Vielleicht bringt dich dieser eine kleine Schritt heute ein großes Stück weiter.
Starte jetzt – der erste Schritt wartet auf dich! 🚀

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